Eintrag meiner Mutter, als ich nicht schreiben konnte
Die gestern erwähnte Bakterie ist auf dem Rückzug. So sah es jedenfalls heute aus.
Dafür gibt es aktuell nun einen Virus, den Dr. Allmendinger schon immer vermutete,
der aber erst jetzt eindeutig erkannt werden konnte. Dieser Virus ist für den Dauer-Magendruck
verantwortlich und kann nur mit einem einzigen Medikament bekämpft werden.
Das bedeutet für Martin, dass er nochmals 2 x tägl. an eine Infusion gehängt wird.
Man sprach so von 7 Tagen (vielleicht auch mehr).
Dieses Medikament hat Nebenwirkungen. Eine davon - die von Patienten nicht so
oft beansprucht wird - hat sich Martin "ausgesucht".
Er konnte plötzlich kein Wort mehr artikulieren. Da wir davon nichts vorher wussten,
könnt Ihr Euch unser Erschrecken vorstellen. Aber nach etwa 1 Stunde war das wieder in Ordnung.
Dieser zu behandelnde Virus bedeutete für Martin heute auch, dass er die in Gedanken schon
gepackte Reisetasche für die baldige Heimfahrt wieder auspacken muss. Und das kostet ihn
unendlich viel psychische Kraft.
Dr. Allmendinger (liebe(r) Us, Sie haben recht mit einfühlsamem Arzt) kam gegen 16 Uhr
zu Martin ins Zimmer. Er erklärte ihm alles nochmals mit klaren Worten. Und komisch,
je mehr er zu uns sprach, um so leichter wurde es mir ums Herz. Er nahm den
Schrecken vor dieser neuen, so beängstigenden Situation. Auch Martin ging es danach
besser. Dr. Allmendinger hat die Gabe, Menschen da aufzufangen, wo sie Hilfe brauchen.
Er ist ein ganz besonderer Mensch und ein Geschenk für all seine Patienten.
So gesehen, hatte Martin immer Glück. Er bekam immer d i e Ärzte, die ihm Hilfe
waren, die seine Not erkannten und auch linderten.
Und da darf ich wiederum sagen: Gott sei Dank.
Auch wenn Danke-Sagen momentan nicht so ganz einfach ist.
Eine kleine Bitte: Wenn jemand von Euch mal in die Nähe der
Klinik am Eichert kommt: schaut doch mal ins Zimmer 3043, 3. Stock.
Hoffentlich habt Ihr dann Pech und Martin Glück, dass er (schon)
heim durfte. Das ist sein größter Wunsch zur Zeit.