Eintrag meiner Mutter, als ich nicht schreiben konnte
Magen ist okay.
Darmspiegelung zeigt einen bisher noch nicht registrierten Keim,
der für den tagelangen Dauerdurchfall verantwortlich ist. Er wird nun
in Tablettenform mit einem ganz speziellen Antibiotikum bekämpft.
Übers Wochenende gibt es keinen 100 %igen Befund. Die fein-
pathologische Untersuchung steht noch an.
Nun eine kleine Geschichte, die nicht von Krankheit handelt:
heute wollte Martin den Liegestuhl von seinem Vater, der bei
Birgit "wohnt". Ich fahre nachmittags in der Gluthitze nach
Eislingen und suche dieses Teil. Nirgends zu finden. Also nehme
ich einen vergleichbar anderen Liegestuhl mit. Schleppe ihn
dann vom weit entfernten Parkplatz der Klinik zu Martin aufs Zimmer.
Er: "Den will ich nicht." Deshalb Anruf in Italien bei Birgit: "Wo ist Vaters
Liegestuhl?" Gehe mit dem unerwünschten Liegestuhl wieder zum
Parkplatz und fahre ein zweites Mal nach Eislingen. Hole dort Vaters
Liegestuhl aus der Garage und schleppe diesen dann vom Parkplatz
zurück in die Klinik auf Martins Zimmer. Geschafft - der Liegestuhl wunsch-
gemäß nun 'auf Station' und ich im Stuhl, total erschöpft.
Bei diesem ganzen Liegestuhl-"Hin- und Hergeschleife" hat mich hoffentlich
niemand beobachtet. Der würde mich bestimmt als verrückt einstufen.
Nun kann Martin übers Wochenende hinaus aus seinem Krankenzimmer
auf die Terrasse. So gesehen hat sich das Geschleppe "gelohnt".