Zuhause, kämpfend mit den Nebenwirkungen
Habe heute morgen "Post" von der Katha bekommen, das mit den Bildern ist in Arbeit - sogar Psychos müssen am Sonntag arbeiten, arme Sabine... Am 15.09. wäre auf der Katha übrigens wieder Familienfest, wünsche mir, daran teilnehmen zu können.
Nebenwirkungen der Chemo, immer wieder aufs Neue problematisch, herausfordernd. Das Durstgefühl muss ich gar nicht mehr erwähnen, dies bleibt mir noch ne Weile erhalten. Genauso verhält es sich mit meinen kribbelnden, schmerzenden Fingern und Zehen - werde morgen aber trotzdem versuchen einkaufen zu gehen. Mit der Übelkeit geht es eigentlich, die war nach den PEI-Zyklen wesentlich heftiger wie jetzt nach dem GOP. Der Durchfall hat sich auch wieder beruhigt, dank Elektrolyten und Immodium.
Das große Problem ist nur noch mein Kreislauf. Mir ist schwindelig, bin ein wenig "neben der Kappe", sehr schnell ausser Atem (selbst duschen ist schon fast zu anstrengend).
Habe mir heute morgen eine Schüssel Müsli gegönnt, aber wie nach allen Chemos macht das Essen Probleme. Die Probleme habe ich nicht unbedingt mit der Verdauung, es ist mein Kreislauf, der sich meldet. Es scheint soviel Energie zu kosten, diese paar Körnchen zu verarbeiten, dass alles andere auf der Strecke bleibt. Dieser Zustand hält locker zwei Stunden an und lässt sich nur liegend aushalten. Liegen und Löcher in die Luft schauen. Kein Fernseher, kein Radio...alles nervt.
In den Chemo-Pausen des letzten Jahres habe ich meine Wohnung ein wenig renoviert. Dies war zwar sehr anstrengend, jedoch kam ich dadurch wieder ein wenig auf die Füße. Zehn Minuten Möbel zusammenschrauben, eine halbe Stunde ausruhen. Konnte die "Schrauberzeit" täglich steigern und als ich einigermaßen wieder fit war, musste ich zur nächsten Chemo ins Krankenhaus - Don Quijote lässt grüßen.
Ansonsten bin ich heute nur müde und komme nicht in die Gänge, aber auch nicht schlimm, es ist Abend.