Wieder in Ulm gewesen
09.05 Uhr klingelt das Telefon: DRK Ulm, Transfusionsmedizin, Stammzellen reichen nicht aus....also ab ins Auto und zur neuerlichen Apherese angetanzt.
Diesmal dauerte sie "nur" vier Stunden, insgesamt war ich nun also 14 Stunden (5+5+4) an der Maschine. In diesen 14 Stunden kannst du nur einen Arm minimal bewegen, nicht aufs Klo und dir nicht mal die Nase kratzen....
Zum Glück sind das dort alle super "Stecher", haben immer beim ersten Mal die Vene getroffen. Dr. Reinhard verbot mir sogar das Reden, während er meine Venen ertastete: "Seien sie still, ich höre auch mit den Fingern!" Er ist schon ein ganz Besonderer, aber sehr sympathisch und sowas von erfahren!!!
Tja, habe nun also ab jetzt erst so richtig "frei". Brauche es auch, um mal wieder meine innere Ruhe zu finden und mich auf die kommenden drei Wochen einzustimmen. Mir schrieb mal 'jemand': "Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ein Mensch das aushalten kann!" Ich weiss es auch nicht, es geht aber, von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde und irgendwann ist es vorbei. Irgendwann packt man den Koffer und hat Heimaturlaub. Irgendwann wird man entlassen, weil die Therapie abgeschlossen ist. Irgendwann packt man das Auto voll und fährt zur Reha an die Ostsee. Irgendwann, dafür braucht man viel Geduld und auch Gleichgültigkeit. Gleichgültig nicht als "alles Scheißegal" zu definieren, sondern als "Gleich Gültig", das ist ein großer Unterschied. Was soll ich mich über Vergangenes aufregen, das ändere ich nicht mehr, brauche Energie für das Kommende!