Wieder Zuhause
So, heute Morgen wollten sie doch noch tatsächlich Blut nehmen - natürlich ging es nicht über den Port...
Zuerst versuchte es die "sonnige" Schwester, traf aber keine Vene (aber ihr verzeihe ich es ;-). Dann kam der Student - alleine der Begriff "Student" und "Blut nehmen" ist schon fast immer ein Widerspruch in sich. Rechter Arm, nichts - linker Arm, wieder nichts - Handrücken (absolut eklig), trotzdem nichts.....dann hatte er die Idee, es am Fuß zu versuchen, mal was Neues! Und was soll ich sagen, beim zweiten Versuch hat er immer noch nicht getroffen. Er gönnte mir eine kleine Erholungsphase und ließ mich zum Frühstück gehen, wollte danach aber wieder einen Versuch starten - nur wo?
Mit dem Doc vom DRK (da hatte ich meine Apherese/Stammzellgewinnung) hatte ich schon mal das Thema "Blut nehmen" am Handrücken und wie widerlich sich das anfühlt. Er strahlte mich an und erzählte voller Begeisterung, wie er bei Babys Blut nimmt: Wenn sie ihn sehen, dann fangen sie sofort an zu schreien (verständlich!) - auf der Stirn treten dann die Adern hervor und RuckZuck kann er dort Blut nehmen....
Insgeheim hoffte ich jetzt natürlich auf den Arztbrief (Entlassungsbrief) bevor der Superstecher wieder vorbeikommt. Glück im Unglück, der Brief war vorm Student da und ich verließ fluchtartig das Etablissement.
Am Donnerstag bin ich wieder einbestellt. Um 9.30 Uhr habe ich das PET-CT und darf dann gleich zur Hochdosis/Transplantation auf Station bleiben. Heißt, ich habe jetzt zwei Tage Heimaturlaub, heute den Koffer ausgepackt, übermorgen wird er wieder gepackt.
Aber somit habe ich wenigstens noch die Zeit, alles für meine Krankenhauszeit zu richten, z.B. Taxischeine mit der Krankenkasse zu regeln. Heute bekam ich nämlich eine Rechnung vom Taxi-Team, da sich meine Krankenkasse (KK) weigerte, diese Kosten zu übernehmen. Also zuerst ewig mit der KK telefoniert, dann mit dem Taxi, dann mit meinem Hausarzt. Hoffe, dass dies damit nun erledigt ist und alle Beteiligten genügend bürokratische Anerkennung genießen.
Nach drei Telefonaten ist die Sachlage auf einmal auch verständlich: Fahrten zu/von ambulanten Terminen (z.B. Chemo) müssen von der Krankenkasse jedesmal im Voraus genehmigt werden. Alle Fahrten zur stationären Aufnahme bedingen keinerlei Genehmigung durch die KK. Nur wozu braucht man für diese zwei Sätze erst drei verschiedene Berater????
Morgen muss ich dann noch mit der Rentenversicherung telefonieren. Habe ja nen Aufschub von drei Monaten für meine Reha bekommen. Diesen Zeitrahmen kann ich nun nicht mehr einhalten und muss nun einen neuerlichen Aufschub beantragen. Sonst kann es mir passieren, dass sie mich irgendwohin zur Reha schicken und ich keinen Einfluss mehr darauf habe - will ja immer noch an die Ostsee, Nordsee wäre auch noch ok.
Ob Boltenhagen überhaupt noch in Betracht kommt, ist auch wieder unsicher - diese Reha habe ich aufgrund meiner Lungen-OP erhalten. Nun steht aber die Stammzelltransplantation an und da weiss ich nicht, ob die Strandklinik für die Nachbetreuung zugelassen ist - einfach mal abwarten und die Füße still halten.