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Lotteriespiel pur: Falls mein rechter Lungenflügel komplett raus müßte und der AFP-Wert trotzdem nicht fällt bzw. weiter steigt, dann müßte man an die linke Seite. Dann wären wahrscheinlich diese beiden Punkte der Auslöser des Ganzen. Nur genau sagen kann man dies auch nicht, nur vermuten.
Das große Problem, die linke Lunge wäre aufgrund einer Komplettresektion rechts kaum noch zu operieren - es bleibt also weiterhin spannend.
Eine Chemo scheidet völlig aus, die ganze Hochdosis-Geschichte hat schließlich nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Eine Chemo als Lebensverlängerung scheidet für mich eh aus, somit bin ich mit dieser OP am endgültigen Ende der Möglichkeiten angekommen. Eventuell kann es nach der OP noch eine Bestrahlung der operierten Stelle geben, sofern dort noch irgendwelche Tumorzellen vermutet werden, dem stimm ich dann abschließend noch zu.
Den 31.03. habe ich bewußt gewählt, da ich davor noch nach Paris (mit meinen Neffen und Muttern), Abschlussball meines Neffen Janick und mit Elke nach Mainz zu Linda "muss". Habe aber den gesamten April und bis Ende Mai Zeit für mein Krankenhaus-Intermezzo (danach wäre Schwarzwald und Toscana geplant). Zudem wäre in der zweiten April-Woche Dr. Merk nicht anwesend und er hat gestern den Wunsch geäußert, bei meiner OP zugegen zu sein.
Ob ich Angst habe? Nein, das sicherlich nicht - Respekt habe ich vor dem Ganzen. Ich weiss noch, wie es mir nach meiner ersten Lungen-OP ging: Lungenentzündung, wahnsinnige Schmerzen, Intensivstation....
Jetzt geht es mal wieder ans organisieren:
Entschuldigung, aber es gehört dazu und ich habe Offenheit angekündigt:
Werde mich auch um eine "Bestattungsvorsorge" kümmern, wäre schließlich mein letzter großer Auftritt und den lass ich mir doch nicht aus den Händen nehmen.
Schockiert? Liebe Freunde, "Willkommen im wahren Leben". Die Soaps laufen im Fernsehen!
Habe ich heute Abend noch per Mail nach Ulm geschickt (Chirurgin und Onkologe)
Hallo Frau Dr. G., Hallo Herr S.,
drei kurze abklärende Fragen:
Die zwei Punkte auf der linken Lunge, können dies chemoresistente
Teratome sein, die für den AFP-Wert verantwortlich sind? Diese Punkte
sind ja schon seit jeher sichtbar und sind diese evtl. für den immer
wieder steigenden AFP-Wert zuständig? Aufgrund dieser möglichen
Konstellation, kam mir gestern (auf der Heimfahrt) der Gedanke, ob wohl dann
doch eine OP links für den Anfang sinnvoller wäre? Ich habe ehrlich
gesagt keine Ahnung was im Moment für mich das Beste wäre. Ich bin da
auf Ihre ehrliche und offene Empfehlung angewiesen, würde mich über
einen Zwei/Dreizeiler Ihrerseits sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Gelmar